05. Juli - 05. Oktober 2025 // Märkisches Museum Witten
Vernissage: Freitag, 04. Juli, 19 Uhr
Unter dem Titel „KLEINKLEIN“ zeigt der Westdeutsche Künstlerbund (WKB) seine Übersichtsausstellung 2025 gleich an zwei Standorten – im Märkischen Museum Witten und im Stadtmuseum Hattingen. Zentrales Konzept der Ausstellung ist das übersichtliche Format: Alle ausgestellten Werke dürfen die maximale Größe von 50 x 50 x 50 cm nicht überschreiten. Inhaltlich gibt es keinerlei thematische Vorgaben – das erlaubt eine große Bandbreite an künstlerischen Ausdrucksformen und Techniken.
Die Schau zeigt Arbeiten von aktiven und kürzlich verstorbenen Mitgliedern des WKB sowie von weiteren Künstler*innen aus Nordrhein-Westfalen. Diese Öffnung stellt zusätzliche Verbindungen zwischen verschiedenen künstlerischen Positionen in der Region her. Alleine im Märkischen Museum Witten sind dadurch etwa 350 Werke von 148 Künstler*innen zu sehen. Ziel der Ausstellung ist es, dem Publikum die Bandbreite künstlerischer Produktion in NRW vorzustellen. Sie bietet zudem eine leicht zugängliche und inhaltlich vielseitige Begegnung mit Gegenwartskunst. Die heterogene Präsentation lädt zum genauen Hinschauen, Vergleichen und Entdecken ein.
Die Ausstellung wird gefördert vom Regionalverband Ruhr, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, der Provinzial Versicherung und der boesner GmbH.
05. Juli - 17. August // Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr
Vernissage mit Künstlerfest: Samstag, 05. Juli, 11-18 Uhr
Der Open Call zur Biennale „Mülheim Calling 2025“ hat eine große Resonanz bei den Künstler*innen ausgelöst. Aus 140 Bewerbungen hat die Jury 30 Positionen ausgewählt, die im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr präsentiert werden. Das Format des „Open Calls“ hat sowohl Künstler*innen erreicht, die bereits im Kunstmuseum zu sehen waren, als auch Künstler*innen, die wir bisher noch nicht kannten. Ziel ist die Öffnung des Museums und die Teilhabe der Stadtgesellschaft. Die Auswahl für die diesjährige Ausstellung wurde durch eine Jury begleitet, die sich im Hinblick auf einen spannungsvollen Ausstellungsparcours für 30 künstlerische Positionen entschieden hat, die miteinander in Dialog treten. Einerseits spannen sie einen Bogen zwischen einer älteren und einer jüngeren Generation und andererseits bringen sie unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen und Communities in einen kreativen Austausch.
MÜLHEIM CALLING wird kuratiert vom Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr und findet alle zwei Jahre statt.
Der Mülheimer Kunstverein e.V. stiftet einen mit 2.500 Euro dotierten Künstlerinnenpreis. Der Preis geht an eine an der Ausstellung beteiligte Künstlerin und wird ebenfalls alle zwei Jahre verliehen.
Beteiligte Künstler*innen: Laas Abendroth · Feline Ahlbrecht · Diana Akoto Yip · Jessica Arseneau · Tabea Borchardt · Alfred Dade · Barbara Charlotte Deblitz · Marlene Fritsch · Johannes Gramm · Peter Güllenstern · Diana Hommel · Hiroko Inoue · Jannine Koch · Rainer Komers · Jan Kromarek · Nadine Matthias · Matthias Meyer · Maria-Renee Morales Garcia · Atti Mülders · Colin Penno · Tubahan Riedel · Eberhard Ross · Dirk Salz · Walter Schernstein · Andreas Schiblon · Heiner Schmitz · Therese Schuleit · Natalija Usakova · Ursula Vehar · Alexander Voß
Artist in residence (Radierung) // Druckgrafik. Symposion 2025
07. - 25. Juli 2025 // Künstlerhaus Hohenossig
Im Jahr 2025 findet das Symposion zum 35. Mal statt. Der Arbeitsaufenthalt ermöglicht den teilnehmenden Künstler:innen drei Wochen Arbeit in der Werkstatt des Künstlerhauses, unterstützt durch die versierten Grafikdrucker:innen Jeanette und Reinhard Rössler. Für die Jubiläumsveranstaltung in diesem Jahr wurden die Teilnemer/innen durch die Jury ausgewählt. Mit dabei sind die Künstlerin: Jannine Koch aus Gelsenkirchen und die Künstler: Patrick Fauck aus Leipzig, Soehnke Thaden aus Leipzig und Lucio Mosner aus Paris.
Die Ausstellung der Ergebnisse des 35. Symposions zusammen mit „the Best of“ – Arbeiten der Werkstatt in 45 Jahren findet im Weißen Haus in Markkleeberg (bei Leipzig) statt.
Vernissage: 16. Oktober 2025
JANNINE KOCH. Klangbilder (solo)
21. September - 29. Oktober // Bürgermeisterhaus, Essen-Werden
Vernissage: Sonntag, 21. September, 12- 14 Uhr
Anlässlich der Vernissage wird der Pianist Michael Gees zu Jannine Kochs Druckgrafiken improvisieren.
Die Ausstellung präsentiert Radierungen und Materialdrucke aus verschiedenen Schaffensperioden der Künstlerin und schlägt eine besondere Brücke zur Musik. Während in den feinteilig-präzisen Ätzradierungen u. a. Grundrisse von Opernhäusern oder Noten auftauchen, verstehen sich die Materialdrucke als assoziative Gedankenbilder, welche musikspezifische Elemente wie Rhythmus, Klangfarbe oder Lautstärke aufgreifen. Ein besonderes Highlight der Ausstellung wird die Vernissage bilden, anlässlich welcher der renommierte Pianist Michael Gees zu einigen Werken improvisieren wird. Im Umkehrschluss wird Jannine Koch auch Materialdrucke zeigen, die unter dem Eindruck von Gees‘ Improvisationen über Erik Satie entstanden sind.
"Spiel-Räume" - Die 38. Leipziger Grafikbörse
12. April - 07. September 2025 // Kloster Ilsenburg
„Spiel-Räume“ – so lautet das Thema der 38. Leipziger Grafikbörse. Die vom 23. November 2024 bis 26. Januar 2025 stattfindende Ausstellung im Museum für Druckkunst Leipzig präsentiert zeitgenössische Grafiken in diversen Techniken und Formaten. Die Einreichungen der 87 KünstlerInnen aus Deutschland, Frankreich, der Ukraine und den Niederlanden greifen das Thema auf ganz unterschiedliche Weise auf: es sind physische „Spiel-Räume“ zu entdecken, die Spielsachen, Spielplätze, Landschaften oder einfach nur Räume zeigen. Das Thema hält aber auch in metaphorischer Hinsicht Einzug, wenn das Papier zum „Spiel-Raum“ wird, auf dem ein Möglichkeitsraum für die Kunstschaffenden entsteht. So zeigen die ausgestellten Arbeiten ebenso viele grafische Assoziationen zum Thema und verdeutlichen damit dessen Vielfalt.
Filmische Dokumentation // Ausstellung STATUS QUO // 2021
Landkarten, Stadtpläne, Radarbilder und Satellitenfotos üben eine große Faszination auf Jannine Koch aus. Die Draufsicht, der von oben auf die Dinge gerichtete Blick, der Naheliegendes erst sichtbar macht und neue Perspektiven auf Vertrautes ermöglicht, bietet der Künstlerin vielfältige Anknüpfungspunkte für ihre Arbeiten. Versatzstücke aus kartographischen Darstellungen oder Bilder aus dem Bereich der Überwachungstechnologie finden immer wieder Eingang in die Malerei und die Grafik der Absolventin der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst.
Im Werk von Jannine Koch stehen Malerei und Druckgrafik gleichberechtigt nebeneinander. Auch wenn es zu thematischen oder formalen Überschneidungen kommt, verfolgt die Künstlerin beide Stränge weitgehend unabhängig voneinander. In den Gemälden stehen vielfach (tages-)politische und gesellschaftsrelevante Themen wie digitale Kriegsführung, Cyber-Spionage oder die Veränderung von Lebensräumen im Vordergrund. In den Bildgrund eingefügte Schriftzüge, Zahlencodes oder Schaltpläne verweisen auf die beständig fortschreitende Technisierung und Digitalisierung unserer Lebenswelt. Die grafischen Arbeiten hingegen tragen ihren Inhalt wesentlich subtiler vor. Mit präzisen Linien und Formen scheint Jannine Koch ihre Umwelt regelrecht zu sezieren. Hierfür kombiniert sie kartographische Elemente mit der faszinierenden Welt der Insekten, woraus die sogenannten „Kerbtiere“ , Zwitterwesen aus Natur und Technik, entstehen. Diese werden wie in der Schauvitrine eines Insektenforschers in Rückenansicht wiedergegeben. Durch den Blick aus der Vogelperspektive deckt Jannine Koch unerwartete formale Analogien zwischen diesen sehr unterschiedlichen Themenfeldern auf.
Der stark segmentierte Körperbau der Panzertiere findet in den Raumfolgen der an einer zentralen Mittelachse gespiegelten Architekturentwürfe eine Entsprechung. Kopfkapseln, Greifwerkzeuge und Chitin-Panzer der Insekten entwickeln sich wie selbstverständlich aus den Planzeichnungen mittelalterlicher Festungsanlagen, barocker Kirchenschiffe oder klassizistischer Herrenhäuser. Während in der reduzierten Farbigkeit der Radierungen die einzelnen Elemente wie in einem biologischen Kompendium scharf umrissen und deutlich voneinander geschieden sind, verschmelzen die Bildebenen auf den Gemälden durch die Leuchtkraft der Eitempera-Malerei zu geheimnisvollen, technoid anmutenden Mischwesen.
Die in der Ausstellung „Status Quo“ versammelten Arbeiten aus unterschiedlichen Werkphasen ermöglichen einen umfassenden Einblick in das Schaffen der letzten Jahre.
Text und Kuratur: Simone Scholten_ Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr