Hier gelangen Sie zu einem filmischen Porträt über mich.
Es wurde 2025 anlässlich der KUNSTPREIS-Verleihung von Frank Bürgin und seinem Team von Zeitlupe.tv angefertigt.
JANNINE KOCH. Malerei und Druckgrafik (solo)
Preisträgerausstellung "Kunstpreis der Wirtschaft Gelsenkirchen 2025"
26. September 2025 - 28. Januar 2026 // Industrie-Club Friedrich Grillo, Gelsenkirchen
Um vorherige Anmeldung wird gebeten unter: 0209-9450440 oder info@win-ge.de
Es erscheint ein Katalog.
35. SÄCHSISCHES DRUCKGRAFIK.SYMPOSION
16. Oktober 2025 - 08. Januar 2026 // Weißes Haus, Markkleeberg
Die Ausstellung präsentiert die Arbeitsergebnisse aus dem diesjährigen Druckgrafiksymposion im Künstlerhaus Hohenossig. Anlässlich seines 35. Jubiläums wurden Lucio Mosner (Paris), Soenke Thaden (Leipzig), Patrick Fauck (Leipzig) und Jannine Koch (Gelsenkirchen) wiederholt ins Künstlerhaus Hohenossig eingeladen, um dort neue Arbeiten zu entwickeln und die Symbiose zwischen Künstler und Drucker zu genießen. Parallel zu den Symposionsblättern werden in der Ausstellung auch Arbeiten gezeigt, die im Laufe der letzten 45 Jahre in der Hohenossiger Werkstatt Jeanette und Reinhard Rössler entstanden sind.
"Spiel-Räume" - Die 38. Leipziger Grafikbörse
13. September - 02. November 2025 // Schloss Glauchau
„Spiel-Räume“ – so lautet das Thema der 38. Leipziger Grafikbörse. Die vom 23. November 2024 bis 26. Januar 2025 stattfindende Ausstellung im Museum für Druckkunst Leipzig präsentiert zeitgenössische Grafiken in diversen Techniken und Formaten. Die Einreichungen der 87 KünstlerInnen aus Deutschland, Frankreich, der Ukraine und den Niederlanden greifen das Thema auf ganz unterschiedliche Weise auf: es sind physische „Spiel-Räume“ zu entdecken, die Spielsachen, Spielplätze, Landschaften oder einfach nur Räume zeigen. Das Thema hält aber auch in metaphorischer Hinsicht Einzug, wenn das Papier zum „Spiel-Raum“ wird, auf dem ein Möglichkeitsraum für die Kunstschaffenden entsteht. So zeigen die ausgestellten Arbeiten ebenso viele grafische Assoziationen zum Thema und verdeutlichen damit dessen Vielfalt.
Filmische Dokumentation // Ausstellung STATUS QUO // 2021
Landkarten, Stadtpläne, Radarbilder und Satellitenfotos üben eine große Faszination auf Jannine Koch aus. Die Draufsicht, der von oben auf die Dinge gerichtete Blick, der Naheliegendes erst sichtbar macht und neue Perspektiven auf Vertrautes ermöglicht, bietet der Künstlerin vielfältige Anknüpfungspunkte für ihre Arbeiten. Versatzstücke aus kartographischen Darstellungen oder Bilder aus dem Bereich der Überwachungstechnologie finden immer wieder Eingang in die Malerei und die Grafik der Absolventin der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst.
Im Werk von Jannine Koch stehen Malerei und Druckgrafik gleichberechtigt nebeneinander. Auch wenn es zu thematischen oder formalen Überschneidungen kommt, verfolgt die Künstlerin beide Stränge weitgehend unabhängig voneinander. In den Gemälden stehen vielfach (tages-)politische und gesellschaftsrelevante Themen wie digitale Kriegsführung, Cyber-Spionage oder die Veränderung von Lebensräumen im Vordergrund. In den Bildgrund eingefügte Schriftzüge, Zahlencodes oder Schaltpläne verweisen auf die beständig fortschreitende Technisierung und Digitalisierung unserer Lebenswelt. Die grafischen Arbeiten hingegen tragen ihren Inhalt wesentlich subtiler vor. Mit präzisen Linien und Formen scheint Jannine Koch ihre Umwelt regelrecht zu sezieren. Hierfür kombiniert sie kartographische Elemente mit der faszinierenden Welt der Insekten, woraus die sogenannten „Kerbtiere“ , Zwitterwesen aus Natur und Technik, entstehen. Diese werden wie in der Schauvitrine eines Insektenforschers in Rückenansicht wiedergegeben. Durch den Blick aus der Vogelperspektive deckt Jannine Koch unerwartete formale Analogien zwischen diesen sehr unterschiedlichen Themenfeldern auf.
Der stark segmentierte Körperbau der Panzertiere findet in den Raumfolgen der an einer zentralen Mittelachse gespiegelten Architekturentwürfe eine Entsprechung. Kopfkapseln, Greifwerkzeuge und Chitin-Panzer der Insekten entwickeln sich wie selbstverständlich aus den Planzeichnungen mittelalterlicher Festungsanlagen, barocker Kirchenschiffe oder klassizistischer Herrenhäuser. Während in der reduzierten Farbigkeit der Radierungen die einzelnen Elemente wie in einem biologischen Kompendium scharf umrissen und deutlich voneinander geschieden sind, verschmelzen die Bildebenen auf den Gemälden durch die Leuchtkraft der Eitempera-Malerei zu geheimnisvollen, technoid anmutenden Mischwesen.
Die in der Ausstellung „Status Quo“ versammelten Arbeiten aus unterschiedlichen Werkphasen ermöglichen einen umfassenden Einblick in das Schaffen der letzten Jahre.
Text und Kuratur: Simone Scholten_ Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr